2022 09 29

Prolog     Anreise     Tucson     Las Cruces     Alamogardo     Amarillo     Albuquerque     Grand Canyon     Palm Desert     Phoenix     Rückreise     Fazit

 

Do 29.9.

 

Williams – Palm Desert

 

Halb sieben zum Hotelbreakfast, um acht sind wir on the road.

Erst mal werden die 80 Meilen auf der Interstate bis Kingman abgespult.

 

 

Hier tanken wir den Ford vorerst ein letztes Mal für unter 4 Dollar voll.

Dann bei mittlerweile wieder über 30°C auf der alten Route 66 schnurstracks in die Black Mountains.

Die Fahrt auf der serpentinenreichen Strecke ist abwechslungsreich.

 

 

Wir treffen viele Biker, an Overlooks hat man fantastische Ausblicke.

 

 

Kurz vor dem kleinen Bergdorf Oatman wird die Straße von zwei Eseln blockiert.

 

   

 

Man fährt langsam an sie heran, dann beschnuppern sie das Auto und machen den Weg frei.

 

 

 

 

Wenig später fahren wir in Oatman ein.

 

 

Haben im Vorfeld viel über den morbiden Charme der alten Minenstadt gelesen.

In der Realität ist nichts davon zu spüren.

Der Ort ist an Dreck und Staub kaum zu überbieten.

Besucherströme wälzen sich durch überteuerte Kitsch-Souvenir-Stores in Bretterbuden.

 

 

 

Wir spazieren einmal die Mainstreet auf und ab, machen ein paar Fotos und sind schnell wieder verschwunden.

Raus aus den Black Mountains und vorbei an beeindruckenden Wolkenformationen

führt uns die Oatman Road zum State Highway 95.

 

 

Dieser bringt uns schnell nach Needles zur Interstate 40.

Bevor wir auf die Autobahn kommen, überqueren wir den Colorado River und sind ab jetzt in Kalifornien.

 

   

 

Und sind erst mal völlig von den Socken über die Spritpreise hier.

6,89 Dollar kostet die Gallone Regular, fast das Doppelte wie heute früh in Kingman.

Gut, dass der große Tank des Ford noch fast voll ist.

Auf der Autobahn fahren wir jetzt eine Stunde immer geradeaus nach Westen.

Mit automatisierten Abstandshalter und Spurhalteassistent muss ich aufpassen, nicht einzuschlafen.

 

 

Am Exit Kelbaker Road fahren wir ab und dann geht es erst mal permanent bergab in direkte südliche Richtung.

Die Fahrt geht durch heiße, staubtrockene Mojave Wüste, das Außenthermometer zeigt 109°F (43°C).

Nach 20 km sind wir an der Route 66 und fahren jetzt westwärts weiter.

Wenige Meilen später erreichen wir Amboy,

welches eigentlich nur aus ein paar Bahngleisen und Roys Historic Motel & Cafe besteht.

 

 

Der bekannte Gebäudekomplex aus den 50er Jahren hatte seine Hochkonjunktur

als die Route 66 noch gut befahren war.

 

 

Seitdem mit der Interstate 40 eine wesentlich schnellere Verbindung in den Großraum Los Angeles existiert,

fährt hier kaum noch jemand lang.

Dementsprechend sind die Betreiber des Cafes auf Besucher eingestellt.

 

 

Nämlich gar nicht.

Die zwei von uns georderten Kaffees waren eigentlich fast schon zu viel für die beiden.

 

   

 

Von nun an geht es geradeaus durch die Wüste nach Süden.

Uns fallen die vielen großen Trocknungsbecken östlich des Highways auf.

 

 

 

Hier wird seit Jahrzehnten Chlor gewonnen.

Als wir die ersten größeren Erhebungen am Horizont sehen können,

haben wir das Vergnügen in einen Sandsturm zu geraten.

 

 

Binnen weniger Minuten kann man nur noch maximal 50 m weit sehen.

Bis uns in der Folge die Amboy Road schließlich nach 29 Palms bringt,

durchfahren wir noch eine weitere Schlechtwetterfront.

 

 

Der Schlagregen sorgt einerseits für ein sauberes Auto, andererseits sofort für Überschwemmungen.

Wieder in der Zivilisation fahren wir nach Joshua Tree und stoppen dort am Visitorcenter des Nationalparks.

 

 

 

Stempel, Patch und Infos für einen Parkbesuch in den kommenden Tagen.

 

 

 

Ziemlich geschlaucht suchen wir uns jetzt ein Cafe für die dringend nötige Pause.

Landen in Yucca Valley im La Casita Azul.

Den Besuch hätten wir uns schenken können.

Eiswasser und Kaffee schmecken nach Chlor, der Lunch war ungenießbar und der Laden insgesamt schmuddelig.

Aber die Pause war wichtig und der weitere Weg zu unserem Tagesziel ist jetzt überschaubar.

Steil bergab verlassen wir das Joshua Tree Plateau runter zur Interstate 10.

 

 

 

Jetzt eine halbe Stunde auf der Autobahn bis Palm Desert und auf dem Bob Hope Drive 10 min zum Hotel.

Halb sieben sind wir da.

 

 

 

Hilton Garden Inn Rancho Mirage, von einem Freund empfohlen und als Angebot bei Hotwire ergattert.

Beim Aussteigen trifft uns die Hitzekeule.

 

 

 

Der Großraum Palm Springs empfängt uns mit 37°C.

Für die nächsten Tage sind noch höhere Temperaturen vorhergesagt.

In Windeseile bekommen wir die Zimmerkarten für Room 252,

schon im großzügigen Empfangsbereich herrscht eine relaxte Atmosphäre.

Das Zimmer ist klasse, zwei große Queenbetten, Kaffeemaschine, Kühlschrank, viel Platz und alles sehr sauber.

 

 

 

Der große Outdoor Pool liegt einladend vor unserem Fenster.

Hier können wir es gut vier Tage aushalten.

In Nachbarschaft zum Hotel finden wir ein geeignetes Restaurant zum Abendessen.

 

 

 

Babes BBQ Smokehouse & Brewery ist jetzt genau das richtige.

 

 

Es ist zwar überraschend leer, aber die Stimmung ist sehr angenehm.

Ute reicht ein großer Salat, ich bestell mir einen leckeren Burger.

Dazu ein Vierer-Probierset von Biersorten unserer Wahl.

 

 

 

Das Beste jedoch ist der uns empfohlene Appetizer.

Long Cold Smoke Beef als Short Rib für zwei Personen.

Danach möchte man eigentlich nichts anderes mehr.

 

 

 

Zurück im Hotel sind wir um zehn.

Satt und platt.

 

Gefahrene Meilen / Kilometer: 415 / 670

 

Unterkunft: Hilton Garden Inn, Rancho Mirage, California **** 97€

 

DSGVO Cookie Consent mit Real Cookie Banner