2022 09 22

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Do 22.9.

 

Alamogordo – Amarillo

 

Ausschlafen und ganz in Ruhe frühstücken.

 

 

 

Danach Check Out und ab in die Spur nach Texas.

Bei warmen , sonnigem Wetter passieren wir den kleinen Wein-Souvenir-Store mit der weltgrößten (Gips)Pistazie.

 

 

Die Reichweitenanzeige des vollgetankten Ford Expedition verspricht uns 666 Miles.

Heute liegt die bis jetzt längste Etappe vor uns.

Bis Amarillo sind es etwa 7 Stunden Fahrzeit,

größtenteils auf einsamen State Highways durch langweilige Landschaft.

Aber erst mal müssen wir über die Sacramento Mountains und bis dahin kommen wir vorerst nicht.

Nach 10 min Fahrt meldet sich in Tularosa die Reifendruck-Überwachung unseres Autos.

Hinten rechts ist zu wenig Luft im Reifen.

Wir halten am Tularosa Travelcenter.

Einmal Abtasten reicht um festzustellen, dass wir eine dicke Schraube mittig in der Lauffläche haben.

 

 

 

Also bitte ich die nette Angestellte des Travelcenters, einen Mechaniker vom nächsten Reifendienst zu organisieren.

Klappt gut, in 45 min soll jemand hier sein.

Währenddessen versuche ich, unseren Vermieter Budget zu kontaktieren.

Alle Budget Nummern sind nicht erreichbar, nicht vergeben oder (nach endloser Warteschleife) absolut nicht hilfreich.

Den Versuch der Kontaktaufnahme hätten wir uns schenken können.

Pünktlich um elf ist Raul aus Alamogordo da.

Ein kurzer Blick reicht ihm, um umgehend mit der Demontage der rechten Hinterrades zu beginnen.

 

   

 

Er wird den Reifen durch Einkleben eines Vulkanisierstifts reparieren.

Macht er 4-5x am Tag und es hält danach ohne Probleme.

Die ganze, sehr professionell abgelaufene Geschichte geht recht flink und dauert nur eine halbe Stunde.

 

 

 

Kostet insgesamt etwa 100 Dollar, eventuell holen wir uns das Geld wieder.

Mit verspätetem Start machen wir uns nun wieder auf den Weg.

Die Fahrt durch die Berge dauert gefühlte 2 Stunden, immer schön mit dem Blick auf die Reifendruckanzeige.

 

 

 

Wir passieren die Reservation der Mescalero Apache Indianer mit seinen Hotels und Casinos.

 

    

 

Unterbrochen wird die Fahrt nur durch einen kurzen Restroomstop an einem der Fruitshops der Indianer.

 

   

 

Raus aus dem Gebirge wird die Reise schnell eintönig.

Bis Roswell geht es schnurgeradeaus.

 

 

Die District Hauptstadt umrunden wir und fahren weiter

auf dem Highway 70 in nordöstliche Richtung, natürlich wieder geradeaus.

Etwa um drei erreichen wir Portales, wo wir uns gestern ein kleines Bistro für die Pause ausgewählt haben.

 

 

 

Das Something Different Grill wird von ein paar jungen Frauen betrieben.

 

 

Es gibt kalte Getränke, leckeren Lunch, gute Rockmusik und der Ford parkt im Schatten.

 

   

 

Von hier sind es nur noch 2,5 Stunden bis Amarillo.

In Farewell überqueren wir fast unbemerkt die Grenze nach Texas.

 

   

 

Die Uhr im Auto stellt sich auf Texas Zeit um.

Die nächsten Stunden führen durch ödes flaches Land, fast komplett geprägt von Agrarwirtschaft und Viehzucht.

 

 

 

Kornsilos und Rinderfarmen wechseln sich ab mit Rinderfarmen und Kornsilos.

 

   

 

So geht die Fahrt weiter bis Hereford, wo wir nach Norden abbiegen und direkt zur Interstate 40 wollen.

Auf dem Beifahrersitz schläft die Kopilotin und verpasst nichts.

Ich hab die Cadillac Ranch als Zwischenziel ins Navi eingegeben.

Als wir dort ankommen, macht die Sonne ihre letzten Zuckungen.

Eine Künstlergruppe aus San Francisco hat hier 1974 zehn Cadillacs in einer Linie und im gleichen Winkel

mit der vorderen Hälfte im Boden eines Maisfeldes eingegraben.

 

 

 

1997 wurde die Cadillac Ranch durch eine örtliche Baufirma

von dem ursprünglichen Maisfeld etwa 2 Meilen Richtung Westen auf eine Weide verlegt,

um sie weiter weg von den Grenzen der wachsenden Stadt Amarillo zu erhalten.

Auch der neue Standort befindet sich auf Privatgrund und darf jederzeit von Besuchern betreten werden.

 

 

Seit Jahrzehnten werden die Autos durch Besucher mit Farben besprüht und somit vor dem Zerfall gerettet.

Wir genießen die letzten Sonnenstrahlen hier und wundern uns wieder einmal über die wenigen Besucher.

 

   

 

Jetzt ist es nicht mehr weit.

Abends halb acht kommen wir ziemlich platt an unserem Hotel an.

Homewood Suites by Hilton, eigentlich eine ziemlich noble Adresse.

Wenn man nicht vorher ausschließlich in nagelneuen Häusern untergebracht war.

 

   

 

Egal, unsere Studiosuite 203 ist geräumig und hat ein komfortables Kingbett.

Wir haben eine komplette Küchenzeile mit großem Kühlschrank und Tiefkühlaufsatz.

Aber … vorhandene Gläser, Teller und Tassen sind alles andere als sauber, werden wir nicht benutzen.

Die Nähe zu einer der am meisten befahrenen US-Autobahnen

macht sich nicht nachteilig bemerkbar, man hört kaum etwas davon.

Wir halten uns nicht lange auf und gehen nach nebenan ins Red Robin Restaurant mit angeschlossener Brauerei.

 

 

 

Als Appetizer gibt es Wild Honey BBQ Wings und einen Onion-Tower.

Danach einen saftigen Classic Burger für mich.

 

   

 

Für Ute ein Wedgie, bei dem das Brötchen durch dicke Salatblätter ersetzt wird.

Danach bestellen wir uns ein paar Probiergläschen der leckeren Bierauswahl.

Und landen schließlich beim Blue Moon, kalt-fruchtig-lecker.

 

 

Zurück im Hotel schlafen wir fast beim Zähneputzen ein.

 

Gefahrene Meilen / Kilometer: 365 / 588

 

Unterkunft: Homewood Suites by Hilton, Amarillo, New Texas  *** 117€

 

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