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Sa 13.06.2009, 4.Woche, 23.Tag

Everett – Seattle

 

Wir haben bis kurz vor neun geschlafen.

Trotzdem die Autobahn bloß ein paar hundert Meter weg ist, hat es uns bei offenem Fenster nicht gestört.

Das inklusive Warm La Quinta Breakfast ist klasse und der Frühstücksraum ist hier ein großes Kamin/TV Zimmer.

Um zehn fahren wir die 20 Meilen nach Seattle Downtown zum Seattle Center.

 

 

 

Ist alles sehr gut ausgeschildert und auch ohne Navi leicht zu finden.

Parken geht im gesamten Innenstadtbereich nur gegen Gebühr und die schwankt enorm.

Das maximale was wir gesehen haben, waren zehn Dollar für eine Stunde.

Wir finden etwas abseits ein Parkhaus für 8$ / 10Stunden.

Laufen dann etwa fünf Minuten zum Seattle Center und sind sofort von der coolen lässigen Stimmung angesteckt.

Alles läuft total entspannt ab.

Bei dem tollen Wetter liegen viele Leute auf den Wiesen in der Sonne.

An einer großen Freilichtbühne findet ein Event von Indianern aus dem gesamten Westen statt.

Direkt unter der in der Sonne leuchtenden Space Needle gibt es Souvenirs und Vorführungen.

Wir wollen als erstes ins Experience Music Project.

 

 

Dieses befindet sich in einem außergewöhnlich designtem Gebäude und beherbergt mehrere Ausstellungen und Museen.

Schon beim Eintreten in das fantastische Gebäude sind wir fasziniert.

Zum Großteil dreht sich hier zurzeit alles um einen großen Sohn der Stadt.

James Marshall Hendrix ist fast überall präsent.

Wir halten uns nicht lange im EMP Store auf, betreten dann die Sky Church,

wo riesige visuelle Darstellungen im Rhythmus der Musik an die Decke geworfen werden.

Danach holen wir uns für 15$ pro Person Tickets für die kostenpflichtigen Bereiche.

Wir besuchen die äußerst interessante temporäre Ausstellung Jimi Hendrix – An Evolution of Sound.

Hier gibt’s unendlich viele Originals, von der angezündeten Monterey Stratocaster

über Kostüme, Adressbücher bis zu Plateauschuhen, Familienbildern und und und …

In dem kleinen Atrium in der Mitte des Gebäudetrakts

steht eine als Gitarrenbaum betitelte Komposition eines deutschstämmigen Künstlers.

 

 

 

Es folgt der Besuch der Guitar-Galery.

Unzählige Original Gitarren, von Antik- bis zu aktuellen Hightech Modellen, alles was man sich vorstellen kann.

Auch handsignierte Teile, die Musikgeschichte geschrieben haben.

Zum Beispiel Bo Diddleys viereckiges Modell oder Claptons tolle Brownie Fender, die jeder Musikfan vom Layla Album kennt.

Nebenbei wird in den gleichen Räumlichkeiten in der Northwest Passage die Geschichte der Rockmusik in Seattle beleuchtet.

Ich wusste gar nicht wie viele Metal-Bands aus Seattle stammen.

Im Sound and Vision Theater läuft gerade eine Doku über die einzelnen Lebensabschnitte Jimi Hendrix’.

Geht man eine Treppe höher, hat man nochmals einen tollen Blick auf den Gitarrenbaum.

Der Clou hier oben ist jedoch das Sound Lab.

Jeder hat hier die Möglichkeit Musikinstrumente zu spielen.

Gitarrentöne verzerren, mit Wahwah-Pedals, Fuzzbox, Overdubs und Hallgenerator rumspielen,

Percussionloops aufbauen, Orgel-Keyboards-Synthies, verschiedene Drumsets, Gesangsstudios usw.

Ein Riesenspielplatz für Leute, die mit Rockmusik was anfangen können.

Ich hätte Stunden da drin verbringen können.

 

 

Und wir kommen uns die ganze Zeit herrlich unreglementiert vor.

Niemand erzählt einem, was man alles nicht darf.

Und keiner der Besucher kommt auf die Idee, irgendwas zu beschädigen oder mitgehen zu lassen.

Nach mehreren Stunden trennen wir uns von Jimi Hendrix und wollen nun noch das Scince Fiction Museum besuchen.

Ist im gleichen Gebäude untergebracht und die Tickets gelten auch hier.

Die Geschichte, wie die Welt später einmal aussehen könnte, beschränkt sich bei den Amis größtenteils auf ihre eigenen Filme,

wobei Star Trek (Raumschiff Enterprise) die zentrale Rolle spielt.

Man hat das Gefühl, dass die noch stramm stehen, wenn Captain Kirk und Spok in der Nähe sind.

Kirks Original Kommandosessel von der Brücke der Enterprise wirkt aus der Nähe auch nicht anders

als die umgebauten Bügeleisen des schnellen Raumkreuzers Orion.

Zum Schluss gibt’s noch einen Gang durch Jim Hensons Imperium.

Im Mittelpunkt stehen natürlich Kermed, Erny & Bert und die Muppets.

Jim hat aber nicht nur Puppen gemacht, sondern sich auch ernsthaft mit Malerei und Grafik beschäftigt.

Die ausgestellten Bilder überraschen uns nicht wenig.

Als Abschluss unseres Besuchs schlagen wir noch im EMP Store zu.

Die T-Shirts werden uns noch eine Weile an dieses schöne Erlebnis erinnern.

Im Bistro nebenan gibt’s ein leckeres Thai Essen to go.

Wir suchen uns einen Platz auf der Liegewiese vor der Freilichtbühne

und bewundern den Indianernachwuchs beim Aufführen alter Tänze.

 

 

 

 

 

 

Halb zwei gehen wir zum Parkhaus, lösen unseren Saturn aus

und fahren die etwa eine Meile zu unserem vorgebuchten Hotel für die beiden letzten Nächte.

Das Residence Inn by Marriott liegt am Südufer des Lake Union und sieht von außen recht unauffällig aus.

Betritt man die Lobby, steht man in einem Atrium, welches bis zur obersten Etage reicht.

Check In eigentlich erst ab 16:00, unser Room ist trotzdem schon fertig und wir bekommen die Schlüssel.

Parken geht auch hier nur in der kostenpflichtigen Tiefgarage.

Als wir in unser Zimmer kommen, haut es uns fast aus den Schuhen.

Es gibt in diesem Haus nur Suiten.

Unsere befindet sich in der obersten Etage und bietet Wohnraum, Schlafzimmer, komplett eingerichtete Küche

und Balkon mit Blick auf das Seattle Center mit der Space Needle.

In jedem Raum hängt ein großer flacher TV an der Wand.

Captain Kirks Priceline hat uns das Zimmer für 65$ vermacht.

Da klingelt auch schon eins der Zimmertelefone.

Die Lobby möchte wissen, ob sie irgendwas für uns tun können.

Essen und Getränke in den Kühlschrank, die free W-Lan Verbindung checken und ab in die City.

Weil wir gut drauf sind, laufen wir die eine Meile und irren dann erstmal etwas wirr in Downtown herum.

Irgendwann landen wir am Pikes Place Market.

Hier gefällt’s uns überhaupt nicht.

Menschenmassen ohne Ende, verdreckte Strassen, keimige Restrooms und Krach und Hektik ohne Ende.

Danach hoch zum Westlake Place. Auch hier ist es Samstagnachmittag total voll.

Uti findet bei Fitch und seinem Kumpel noch ein paar Schnäppchen.

Dann müssen wir hier weg. Ein Entrinnen wird leicht gemacht.

Man setzt sich in die Monorail und ist in drei Minuten am Seattle Center.

Kostet 2$ pP und geht schnell.

Der Verkäufer hat uns ohne unser Wissen gleich 4$ pP abgezogen und Retourtickets verkauft.

An der Space Needle sind im Gegensatz zu heute Mittag keine Schlangen am Ticketing.

Also nix wie hoch. 16$ pP, das Geld geht hier in der Stadt weg wie warme Semmeln. Aber was soll’s, ist Urlaub.

 

 

Der Außenlift bringt uns schnell auf 520 ft Sealevel.

Der Liftboyin merkt man an, dass sie ihren Vers ca. 300-mal pro Schicht quasseln muß.

Oben angekommen, gibt’s einen schönen 360° Rundumblick auf Seattle und Umgebung.

 

 

Es fehlen nur der im Nebel verschollene Mt.Rainier und die Space Needle selbst.

 

 

Wir bleiben fast eine Stunde hier oben.

 

 

Erst nach Sonnenuntergang stellen wir uns am Elevator an.

Im SN Store gibt’s noch Souvenirs und Karten, dann fahren wir mit unserem Retourticket mit der Monorail zum Westlakeplace,

um von dort mit der Red Line der Street Car bis vor unser Hotel zu fahren.

Kostet 2$ und ist einfach und praktisch.

Halb zwölf sind wir zurück im Marriott.

Zum Einschlafen gibt’s noch eiskaltes Bud und Mitternacht ist Feierabend.

 

Gefahrene Meilen / Kilometer:  32 / 52

 

Übernachtung:  residence inn by marriott, seattle, washington $79   *****

 

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