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Di 09.06.2009, 3.Woche, 19.Tag
Kalispell – Waterton Lakes
Gute Betten hier im Red Lion! Wir haben jedenfalls super bis halb neun durchgenächtigt.
Nach dem Check out suchen wir uns eine Frühstückspinte und werden am Ortsausgang in Richtung Idaho fündig.
Beim Bojangles Diner stehen die einzelnen Buchstaben für folgende Musiker:
Buddy Holly, Otis Williams, Jerry Lee Lewis, Avolan, Neil Sedaka, Gene Vincent, Little Richard, Elvis und das S für Ship and Flip
Damit ist eigentlich auch schon fast alles über die Atmosphäre und Ausstattung des Diners gesagt.
Wer mal in Kalispell was zum frühstücken sucht, dem können wir diese Örtlichkeit wärmstens empfehlen.
Alles schmeckt lecker und obendrauf ist’s mit 14$ für zwei inkl. Tip auch echt preiswert.
Dann fahren wir wie gestern nach West Glacier und von dort den Highway 2 einmal südlich um den Park.
Stopps machen wir erst an den Silver Stairs Wasserfällen und dann am Memorial Square am Marias Pass,
wo wir mal wieder die Continental Divide überqueren.
Die Sicht wird leider immer schlechter.
In East Glacier verlassen wir den Highway 2. Von hier geht’s über Nebenstrassen weiter in nördliche Richtung.
Am Two Medicine Lake passiert’s dann.
Etwa 10 m neben unserem Auto taucht ein junger Braunbär aus dem Gebüsch auf.
Stolziert, als wenn er uns nicht sieht über einen Hügel.
Wir sind viel zu überrascht, um die Kamera in die Hand zu nehmen und versuchen es dann auch erst gar nicht.
Als wir St. Mary und den East Entrance des Glacier Parks erreichen, zieht sich’s wieder richtig zu.
Wir besuchen das Visitorcenter und fahren ein paar Meilen am St Mary Lake entlang.
Da die Sicht immer schlechter wird, drehen wir um und fahren Richtung Canada.
Etwa eine Stunde später sind wir an der Grenze.
Die Formalitäten sind schnell erledigt.
Ob wir Pflanzen, Waffen, Pfefferspray, Kaminholz, Tabak oder Alkohol dabei haben?
Die zwei Kartons Bud werden als Eigenbedarf anerkannt.
Welcome Alberta, Canada! State of Roses!
Kurzzeitig haben wir sogar Hoffnung, dass im Himmel etwas Blaues zu erkennen ist.
Etwa um vier sind wir am Eingang des Waterton Lakes National Parks.
Obwohl dieser zwar mit dem us-amerikanischen Glacier National Park einen sogenannten Peace Park bildet,
gilt unser Nationalparkpass hier nicht und wir werden mit 15,60 Canadian Dollar zur Kasse gebeten.
Zehn Minuten später laufen wir in der Ortschaft Waterton Lakes ein, der einzigen Übernachtungsmöglichkeit im Park.
Diesen Umstand nutzen sie hier auch reichlich aus.
Für einfachste Unterkünfte werden meines Erachtens völlig überzogene Roomrates verlangt.
Wir bekommen ein (zugegebenermaßen) sauberes Zimmer im Bayshore Inn mit Balkon zum Parkplatz für 120$.
Können noch 10% Triple A raushandeln, aber das war’s.
Mit Seeblick wären 145 fällig gewesen.
Aber erstens gibt’s keine freien Lake View Rooms und zweitens mittlerweile auch keine Sicht mehr.
Wir hoffen auf Wetterbesserung zum Abend und checken ein.
Fahren dann zum Visitorcenter und anschließend in den völlig vernebelten Red Rock Canyon.
Auf dem Rückweg gibt es im Dauerregen noch Stopps am Prince of Wales Hotel und an den Cameron Falls.
Zum ersten Mal auf dieser Tour sind wir froh, wenn wir morgen weiter fahren können.
Die abendlichen Dinerpreise sind uns schlicht zu hoch.
Außerdem fällt uns auf, dass wir den Altersdurchschnitt der Parkbesucher erheblich nach unten drücken …
Wir holen uns also Subway Futter und machen es uns im Hotel gemütlich.
Internet funktioniert nur zeitweise und dann extrem langsam.
Bei diesem Wetter macht Waterton Lakes definitiv keinen Spaß.
Interessant wiederum ist, dass bei Einbruch der Dämmerung die Rehe, Hirsche und Steinböcke die Herrschaft über den Ort übernehmen.
Auf Strassen, Parkplätzen, Grünflächen, Gehwegen, überall laufen die Tiere und lassen sich nicht im Geringsten stören.
Nach ein paar Absackern beschließen wir den Tag etwas früher als gewohnt.
Gefahrene Meilen / Kilometer: 245 / 395
Übernachtung: bayshore inn, waterton lake, alberta CA$114 **