2009 09 17
prolog – hinflug – apachee trail – el malpais – chaco – bistis – aztec arches / mesa verde – monument valley – page – coal mine / blue canyon – yellow rock – white pocket / cbs – sedona – rückflug – fazit
Do 17.09.2009, 2.Woche, 8.Tag
Monument Valley – Page
Ab um sechs mach ich es mir (dick angezogen) mit einem heißen Cafe auf dem Balkon gemütlich.
Begleitet von unendlich vielen Ah’s und Oh’s von diversen Balkons beginnt der Sonnenaufgang.
Warum die Amies alle zehn Sekunden „Oh my God!“ von sich geben müssen, bleibt wohl ihr Geheimnis.
Als die fast einstündige Stöhn-Orgie vorüber ist, gehen wir zum Breakfast ins „The View-Restaurant“.
Ein Büffet mit allem, was man braucht für 11 $ pro Person.
Hotelgäste haben beim Einchecken einen Coupon für 5 $ Rabatt erhalten.
Das Restaurant ist großzügig verglast und somit ist der Frühstücksblick
auf das morgendlich (also anders herum) beleuchtete Valley natürlich auch einzigartig.
Nach ausgiebigen Breakfast packen wir unsere Klamotten, geniessen ein letztes Mal den tollen Blick,
checken aus und verlassen diesen magischen Ort.
Wird zwar auf ewig unsere teuerste Übernachtung bleiben, bereut haben wir es auf keinen Fall.
Vorbei am Church-Rock sind wir schnell in Kayenta.
An der Tankstelle schauen wir nach Karten, als wir weiterfahren,
genehmigt das Sirius-Radio keine Satellitensender mehr.
Wenn wir heute Nachmittag in Page sind, werde ich mal bei Alamo anrufen.
Jetzt geht es erst einmal ins Navajo National Monument.
Noch so ein Kandidat, dessen Besuch wir schon diverse Male für später aufgeschoben haben.
Hier bleiben wir bei schönem Sommerwetter etwa eine Stunde und gehen den kurzen Sandal Trail.
Am Ende gelangt man zu einem Viewpoint mit tollem Blick auf die Betatakin/Talastima Cliff Dwellings.
Sehr schön eingerahmt von einem gewaltigen Natursteinbogen.
Auf dem Rückweg holen wir noch ein paar Karten und den obligatorischen National Monument Patch.
Danach wollen wir direkt nach Page.
Etwa hundert Meilen, die in 90 min erledigt sind.
Am Holiday Inn Express ist mit unserer Reservation zwar alles klar,
aber Check in ist jetzt 13:00 noch nicht möglich.
Die Zimmerfrauen müssen erst die mexikanische Nachmittags Soup zu Ende kucken.
Ich ruf vom Frontdesk die Gratis 24 h Hotline von Alamo an.
Nach ewigen 10 min Warteschleife meldet sich jemand.
Nach Angabe der Vertragsnummer kann man uns sagen,
dass die 6 Wochen Free-Sirius Laufzeit abgelaufen sei.
Da könne man jetzt nicht viel machen.
Ich sage, dass ich laut Vertrag einen Premium Crossover mit 4×4 und Sirius-Radio gemietet habe
und den jetzt nicht mehr habe.
In der Hoffnung auf ein geländegängigeres Auto für Coyote Buttes und White Pocket,
möchte ich das Auto getauscht haben.
Wir wären auch mit einem Jeep Liberty einverstanden.
Da der Wagen mechanisch in Ordnung sei, müsse ich selbst zur nächsten Alamo Niederlassung fahren
und dort kann ich dann tauschen.
Ein Anruf bei der am nahesten liegenden Station in Flagstaff bringt Ernüchterung.
Keine SUVs vor Ort.
Kann sich zwar täglich ändern, ich könne ja morgen mal vorbei kommen.
Die 130 Meilen (3 Stunden hin, 3 zurück) sind uns aber zu weit.
Also kommt nur noch UKW aus dem Radio
und mit „The Mountain“ ist auch schnell ein passender Sender gefunden.
Es gibt schlimmeres …
Wie wir durch die Sandpisten der Vermillion Cliffs kommen sollen, macht uns noch Sorgen.
Mit dem Luxus Buick haben wir jedenfalls keine Chance.
Nach dem etwa halbstündigen Alamo-Gedankenaustausch fahren wir erstmal zum Dennys am Colorado.
Das Personal ist zwar nicht mehr navajisch, aber trotzdem dauert es wieder extrem lange.
Danach fahren wir zu einem der Lake Powell Acces und nehmen ein erfrischendes Bad im glasklaren Wasser.
Zurück im Hotel sind wir nach vier, einem Checkin steht jetzt nichts mehr im Weg.
Wir bekommen für die nächste 4 Nächte einen Nonsmoking Room mit zwei Queensize-Betten.
Nichts besonderes, aber für Page Verhältnisse schon fast komfortabel.
Kurzer Check, ob das W-Lan funktioniert und dann bei wolkenlosem Himmel
für die nächsten zwei Stunden an den Pool.
Das Hotel und die Außenanlagen machen einen etwas abgewrackten Eindruck.
Sonst sind wir in Page immer im Motel 6.
Für die vier Nächte wollten wir etwas mehr Komfort.
Entschieden besser ist das Holiday Inn Express aber auch nicht.
Danach versucht Ute die seit Tagen auf dem Rücken störenden OP Fäden selbst zu entfernen.
Da wir das nicht zufriedenstellend hinbekommen, wollen wir kurz zum Medical Centre Page
und die Fäden von einem Arzt entfernen lassen.
Der Doktor hat schon keine Sprechzeit mehr, also sollen wir zur Rettungsstelle des Krankenhauses fahren.
Nach Aufnahme der persönlichen Daten dürfen wir im Warteraum Platz nehmen.
Außer uns sind noch diverse Navajos hier.
Nach einer Stunde werden wir in ein Behandlungszimmer gebeten.
Noch mal alle möglichen Daten: Blutdruck, Temperatur, Gewicht, Größe …
Der Doktor sieht sich die Narbe an und meint, das sei kein Problem.
Die Fäden würden von allein rauskommen.
Die Narbe sieht gut aus und die Heilung ist fortgeschritten.
Wir bekommen noch Tipps und Ratschläge, wie z.B. Kühlung und Abpolstern im Autositz.
Das ganze dauert etwa eine halbe Stunde.
Dann weist uns der Arzt an, wieder im Wartezimmer Platz zu nehmen.
Wenn ein Behandlungszimmer frei ist und ein Arzt zur Verfügung steht, werden wir aufgerufen.
Ähh???
Das war gar kein Arzt sondern eine männliche Schwester, ein Krankenbruder sozusagen.
Also nehmen wir wieder Platz zwischen den immer zahlreicher werdenden Navajos
und warten und warten und warten …
Nach weiteren 90 min werden wir in ein Behandlungszimmer des Krankenhauses geführt.
Dort drückt man uns die Fernbedienung des Room TV in die Hand und teilt uns mit,
dass, wenn einer der Notärzte Zeit hat, wir auch bald dran seien.
Nach einer weiteren Wartestunde, in der nichts passiert, haben wir die Nasen voll.
Ich ruf nach der Stationsschwester und sag, dass wir gehen wollen.
Sie kann das verstehen.
Uti muss noch irgendwas „of your own risk…” unterschreiben
und etwa halb elf verlassen wir das Krankenhaus.
Hätten wir uns zu 100% sparen können.
Da in den vier Stunden keine Arztbehandlung zustande kam, brauchten wir auch nichts zu bezahlen.
Wieder im Hotel, sind wir ob des tollen Abends bedient.
Es gibt noch Essen aus der Coolbox und ein paar eiskalte Buds.
Ich demontiere mit dem Leatherman noch den Fenster-Aufschiebe-Anschlag.
So können wir das Fenster weit aufschieben und die Klimaanlage ausschalten.
Um zwölf heißt es Gute Nacht.
Gefahrene Meilen / Kilometer: 181 / 291
Übernachtung: holiday inn express, page, arizona $99 **