Montag 23.9.2013, 3.Woche, 20.Tag
Best Western Breakfast ist für uns als Hotwire-Gäste nicht inklusive.
Ich denke, das ist auch von der Laune der Mitarbeiter abhängig.
So checken wir aus und fahren ans andere Ende des Ortes ins Capitol Reef Inn and Cafe.
Bekommen dort gemütliche Spiegeleier mit Bacon, Potatoes und Fresh Fruits,
sowie angenehm starken Kona Kaffee.
Draußen scheint es ein wunderbarer Tag zu werden.
Keine Wolke am Himmel und dadurch auch empfindlich frisch.
Beim Frühstück beschließen wir aufgrund des herrlichen Wetters, unsere gestrige Wanderung nachzuholen
und anschließend in einem Gewaltakt noch bis nach Saint George zu fahren.
Am Visitorcenter fragen wir nach den Wetterkonditionen und ob unser Plan machbar ist.
Spricht nix dagegen, aber wir sollten etwa sieben Stunden einplanen.
Wir parken Matthis Explorer an einem kleinen Parkslot vorm gesperrtem Grand Wash.
Fahren dann alle vier mit unserem Auto zum Trailhead Cohab Canyon am Fruita Campground.
Um zehn nehmen wir die steilen Serpentinen des Aufstieges in Angriff.
Sofort gewinnt man mehrere hundert Meter an Höhe.
Ich pump wie ein Maikäfer.
Etwas nach rechts findet man den Einstieg in den Canyon.
Die Schlucht ist gut begehbar.
Rechts und links laden enge Slots zu weiteren Abenteuern ein.
Nach einer halben Stunde steigen wir nach links aus dem Canyon zu den Fruita Overlooks hinauf.
Besonders der nördliche Aussichtspunkt ist beeindruckend.
Wieder zurück im Cohab Canyon führt der Weg weiter in Richtung Abstieg zum Highway 24.
Nach kurzer Zeit folgt ein Hinweis zu unserer heutigen Route.
Zum Frying Pan Trail müssen wir die enge Schlucht nach rechts verlassen.
Bis zu den Klippen des Grand Wash sind es von hier etwa vier Meilen.
Jetzt ist erst mal wieder ein gehöriger Höhenunterschied zu meistern.
Nicht zum letzten Mal mach ich die Dampflok.
Seinen Namen trägt der Trail nicht umsonst.
Die nächsten Stunden gibt es keine Spur von Schatten, wir schmoren in einer Frittierpfanne.
Dazu die ständigen Auf- und Abstiege durch trockene Flussbetten.
Entschädigt werden wir durch laufend wechselnde Felsformationen
und faszinierende Weitblicke in die Schluchten des Capitol Reef.
Irgendwann erreichen wir die ersten Blicke in den Grand Wash.
Weit unten können wir unser Shuttlefahrzeug erkennen.
Wie wir da runter kommen sollen, ist uns noch ein Rätsel.
Wenig später treffen wir auf erste Wanderer aus der Gegenrichtung
und biegen am Hinweis zum Cassidy Arch rechts ab.
Eine halbe Meile auf trittsicherem Slickrock liegt der gewaltige Steinbogen wunderbar vor uns.
Der Arch ist größer als angenommen und genau deswegen auch problemlos begehbar.
War eine gute Entscheidung, das Highlight mitzunehmen.
Dann wieder die halbe Meile zurück und weiter Richtung Grand Wash.
Der Weg zieht sich spürbar in die Länge.
Als wir nach steilem Abstieg das trockene Flussbett des gesperrten Grand Wash erreichen,
sind es noch 1,5 Meilen bis zum Scenicdrive.
Hier kann man sehr gut die Zerstörung der Zufahrtsstraße sehen.
Es wird Monate dauern, bis der National Park Service die Piste wieder hergerichtet hat.
Um drei, nach fünf Stunden Wanderung, sind wir an Matthis Ford angekommen.
Schnell die 3 Meilen zum Startpunkt des Trails, wo der Tahoe auf uns wartet.
Raus aus den Hiking Boots und ab auf den Highway.
An der Tankstelle in Torrey fassen wir frischen Kaffee und machen uns dann auf die Socken nach Saint George.
Die Fahrt ist anfangs recht eintönig und nach der langen Wanderung setzt ab und an die Müdigkeit ein.
Wir fahren über Loa, Koosharem, vorbei am Otter Creek und durch den Kingston Canyon zum Highway 89.
Diesen verlassen wir kurz vor Panguitch in westliche Richtung,
um dann auf dem Highway 20 über die Berge zur Interstate 15 zu gelangen.
Von dort auf einer schnellen 80mph Bergabfahrt zu unserem Tagesziel.
19 Uhr mit Einbruch der Dämmerung sind wir an unserem Hotel in Saint George.
Lexington Hotel and Conference Center, für 50$ Gebot von Priceline zugewiesen.
Ein ehemaliges Holiday Inn, welches von außen sichtbaren Renovierungsbedarf hat.
Unsere Zimmer im 2.OG des hinteren Bereichs sind jedoch sauber und komfortabel.
Wir bekommen jeweils zwei Queensizebetten, Kühlschrank, Mikrowelle, Kaffeemaschine,
Badewanne, viel Platz und einen ruhigen Außenbereich.
Nach einer schnellen Dusche bringt uns der Chevy zum jetzt bitter nötigen Büfett Diner.
Chuck-A-Rama heißt die heutige Futterkrippe, etwas familiärer als die Koralle, aber ähnlich gestaltet.
Für 13$ pro Person gibt es All-You-Can-Eat-And-Drink.
Wir machen reichlich Gebrauch davon.
Zurück im Hotel haben es die Buds im Kühlschrank auf Trinktemperatur geschafft.
Um elf geht es in die überaus bequemen Queens.
Gefahrene Meilen / Kilometer: 244 / 393
Übernachtung: Lexington Hotel and Conference Center, Saint George, 61$ ***