Montag 16.9.2013, 2.Woche, 13.Tag
Ab halb sieben gibt es Continental Breakfast, nehmen wir mit.
Bereits um sieben sind wir ausgecheckt und unterwegs.
Noch in Blanding werden die Autos wieder vollgetankt.
Dann fliegen wir via Highway 191 und 211 in den Canyonlands Nationalpark ein.
Dessen Needles District ist ein Paradies für Wanderfreunde und soll uns heute den ganzen Tag beschäftigen.
Nach den obligatorischen Fotos am Eingangsschild und einem Info-Besuch des Visitorcenters
sind wir noch in den Morgenstunden am Trailhead Elephant Hill.
Autos abstellen, Wasser in die Rucksäcke und los.
Wir haben uns für den Hike zum Chesler Park entschieden,
der mittels Durchstieg durch den Joint Trail zu einem Loop wird.
Elf Meilen (18km), Laufzeit etwa sieben Stunden, mal sehen wie wir dieses Abenteuer überstehen.
Es geht anfangs moderat, zeitweise auch heftiger bergauf und bergab,
aber größtenteils sind hier keine stärkeren Höhendifferenzen zu bewältigen.
Die Eindrücke sind einmalig.
Immer wieder neue Felsnadeln tauchen am Horizont auf.
Nach Durchquerung des Elephant Canyon folgt bald ein kurzer steiler Aufstieg.
Nicht nur hier lohnt es sich öfter mal inne zu halten und den Blick Retour zu wenden.
Oben angekommen öffnet sich vor uns der eigentliche Chesler Park.
Ein von Felsnadeln umzingeltes Plateau, welches es nun im Uhrzeigersinn zu umrunden gilt.
Wieder eröffnen sich herrliche Blicke in Seitentäler.
Wir verlassen das Plateau in südwestliche Richtung.
Dafür kommt nur ein Weg in Frage, der Joint Trail.
Eine Slotcanyon-Passage, nichts für Leute mit Platzangst.
Man quetscht sich durch eine enge Felsspalte und das auf einer Länge von mehreren hundert Metern.
Dabei sind 4m hohe Absätze über angelegte Baumstämme zu überwinden,
um schließlich in eine riesige Kathedralen-artige Grotte zu gelangen.
Deren Vorderausgang ist von einem gewaltigen Felsbrocken versperrt.
Dieses Erlebnis werden wir für immer in Erinnerung behalten.
Über einen Seitengang verlassen wir die Höhle
und machen uns jetzt auf der Westseite des Chesler Parks auf den Rückweg.
In südlicher Sichtweite hat sich eine Gewitterfront gebildet, die bedrohlich schnell auf uns zu kommt.
Die Sorge stellt sich später als unbegründet heraus, das Unwetter zieht östlich an uns vorbei.
An dem engen Durchstieg nach der Canyonquerung haben wir das Glück, tagsüber eine Eule zu treffen.
Eine Meile vor Elephant Hill sind die Wasservorräte erschöpft.
Halb fünf, nach ca. 7 Stunden Fußmarsch sind wir wieder an den Autos.
Geschafft, Bine und Matthi weniger, wir mehr.
Der Hike war für uns sehr anstrengend, aber jeden Schritt wert.
Nach einem Klamottenwechsel und mehreren Flaschen Arrowhead
gilt es jetzt, die 1,5 Stunden Fahrt nach Moab in Angriff zu nehmen.
Halb sieben sind wir da.
Aufgrund der enorm gestiegenen Hotelpreise haben wir uns für drei Nächte
auf einer Anlage etwas außerhalb der Stadt einquartiert.
Ein Two-Bedroom-Appartment in der Moab Springs Ranch.
Als wir unsere Bleibe betreten sind wir äußerst angenehm überrascht.
Das Appartment ist ein ausgewachsenes 2-etagiges Ferienhaus.
Im unteren Bereich gibt es einen ca. 80m² großen Wohn-/Küchenbereich
mit allen in Amiland üblichen Annehmlichkeiten und einem Gäste WC.
Nach außen verlängert wird der Bereich durch eine großzügig gestaltete Terrasse
mit BBQ-Station und Zugang zur parkähnlichen Gartenanlage.
Oben erwarten uns zwei geräumige Schlafzimmer
mit jeweils einem Kingsizebed und angeschlossenem Bad mit WC und Wanne.
Aus den Schlafzimmern tritt man auf einen großen durchgehenden Balkon zum Garten.
Natürlich ist der gesamte Innenbereich voll klimatisiert
und ein schneller, kostenfreier, kabelloser Internetzugang ist auch vorhanden.
Abgerundet wird das ganze durch zwei überdachte schattige Parkplätze am Haus und einem
schön gelegenen, beheizten, großen Outdoorpool samt angeschlossenem Park in etwa 100m Gehweite.
Damit hatten wir nicht gerechnet und sind völlig baff.
Nach der Besichtigungseuphorie wird geduscht und dann geht es ab nach Moab zum Diner.
Im ZAX gibt es nach kurzer Wartezeit einen 4er Tisch und das Pizza-Soup-Salad-Büffett für 13,99.
Dazu ordern wir pitcherweise Budweiser und sind zufrieden mit dem Tag.
Anschließend holen wir im City Market Proviant und Getränke für die nächsten drei Tage.
Es ist schon halb zehn als wir wieder im Haus sind.
Auf der Terrasse gibt es Utes perfekt zubereitete Mai Tais.
Das Leben ist schön!
Halb zwölf liegen wir in den (etwas zu weichen) Betten.
Gefahrene Meilen / Kilometer: 164 / 264
Übernachtung: Springs Ranch, Moab, 116$ ****