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So, 3.6., 3.Woche, 17.Tag
Cedar City - Springdale
Haben bei offenem Fenster wunderbar geschlafen. Diesmal hat kein Aggregat auf dem Dach gebrummt.
Halb acht sind wir wach und eine halbe Stunde später beim Complete Holiday Inn Breakfast.
Rechnet man das von der Roomrate ab, relativiert sich der Preis wieder einigermaßen.
Frisch gestärkt wird ausgecheckt und wir verlassen Cedar City in östlicher Richtung auf dem Highway 14.
Dieser schlängelt sich sofort in die Höhe und nach zwanzig Minuten halten wir am Zion Overlook.
Hier sind wir auf etwa 3000m und haben bei hervorragender Sicht in südlicher Richtung
den kompletten Zion Canyon vor uns zu liegen.
Kurz danach verlassen wir den Highway 14 und fahren fünf Minuten später in das Cedar Breaks National Monument ein.
Am Schild die üblichen Fotos, am Eingang den Nationalparkpass vorzeigen.
Der wurde seit September des Vorjahres schon so oft durchgezogen, dass sich die fünfzig Dollar nun wirklich gerechnet haben.
Als wir am Visitorcenter aussteigen, zeigt das Thermometer noch 50°F (10°C) an. Wir holen uns Karten und Patches.
Hier gibt’s zwei Trails, die beide an der Rim-Kante entlangführen.
Haben wir heute keine Zeit für, denn die Hotelsituation in Springdale sitzt uns im Nacken.
Wir gehen zum Grand View genannten Aussichtspunkt und vor uns eröffnet sich ein herrlich beleuchteter Anblick.
Ähnlich dem Bryce Canyon ist hier ein Amphitheater aus spektakulären Felsspitzen zu bestaunen.
Auf 3200m hebt sich das ganze wunderbar rotbraun vom blauen Himmel ab. Hätten wir uns gar nicht so schön vorgestellt.
Und noch eins fällt uns auf. Obwohl es Sonntag und das Wetter zwar kühl, aber sonnig ist, sind nur wenige Leute hier.
Zu abgelegen ist dieser relativ kleine Park. Hier hält kein Reisebus.
Wir lassen den ganzen Eindruck auf uns wirken und machen uns nach einer halben Stunde wieder auf den Weg.
Über den Highway 14 erreichen wir die Duck Creek Recreation Area und halten am Visitorcenter.
Wenn man mehr Zeit hätte, könnte man hier Wanderungen unternehmen.
Hinter dem kleinen Ort Duck Creek Village beginnt eine steile Bergabfahrt, die uns schließlich nach Long Valley Junction
auf die 89 bringt, welche die Verbindung zwischen Grand Canyon und Bryce darstellt.
In Mt.Carmel Junction verlassen wir den Highway 89 und stehen etwa um zwölf am Eingangsschild des Zion Nationalparks.
Es dauert bis zur Tunneleinfahrt und wir sind vom Zauber des Zion Canyon gefangen,
obwohl der eigentlich erst hinter dem Tunnel beginnt.
Nach kurzer Wartephase an der Tunneleinfahrt fahren wir die Serpentinen zum Virgin River runter.
Über die Bridge geht’s zum Parkausgang nach Springdale, natürlich immer auf rotbraun gefärbten Straßenbelag.
Trotzdem wir gestern im Internet gesehen haben, dass die Cliffrose Lodge sold out ist, halten wir am Office und haben Glück.
Wegen einer Cancelation sind noch zwei Rooms frei. Die Rate beträgt 149+!
Wir sagen, dass wir schon das dritte Mal die Lodge ausgewählt haben
und nach kurzer Kontrolle im Computer, gibt’s für uns die Super Rate von 109+.
Auf unseren Hinweis, dass wir zwei Nächte bleiben wollen, ändert sie noch die Zimmerbelegung von anderen neuen Gästen.
Zum Schluss bekommen wir noch mit, dass sie uns extra Room 16 mit direktem Zugang zu Pool und Garten gegeben hat.
Wie jedes mal! Dann noch den lapidaren Hinweis: „enjoy our new rooms!“.
Neue Queensizebeds (bei denen man fast eine Leiter braucht), neue Kühlschränke, neue Riesen Flatscreen TV’s.
Logisch, dass wir wie die Mutzner strahlen!
Die Roomrate ist immer noch günstiger als das, was wir sonst für dieses Quartier an Neckermann und Co überwiesen haben.
Klamotten ins Zimmer, Inhalt der Kühltasche in den Refrigerator und ab an den herrlich im Canyon gelegenen Pool.
Die next drei Stunden bei etwa 30°C lassen wir’s uns gut gehen.
Sonnen, schwimmen, Hot Tube und das alles in diesem Ambiente mit dem Zion als Hintergrund. Einfach fantastisch!
Wir verschlafen am Pool etwas die Zeit, was uns aber in keiner Weise leid tut.
Kurze Dusche und zum Visitorcenter, um uns für morgen einen Trail rauszusuchen.
Unsere Hotelmanagerin hat uns dringend ans Herz gelegt, die Narrows zu durchwandern.
Die Alternative wäre Angels Landing, mal sehen, was die Parkranger sagen.
Im Visitorcenter ist der Teufel los! Man merkt, dass es Sonntag ist.
Am Backcountry Office sagt man uns, dass die Narrows momentan unbedingt zu empfehlen sind.
Solch ideale Bedingungen, was Wetterlage und Wasserstand betrifft, sind selten.
Na ja, dann werden wir’s morgen mal probieren.
Da Uti vor zwei Jahren im Switchback Store einen tollen Wein bekommen hat, fahren wir jetzt da hin.
Leider sonntags in ganz Utah kein Alkoholverkauf. Auch noch nicht gewusst.
Um dem Tag noch einen Superabschluss zu verpassen, fahren wir in die Pioneer Lodge essen.
Für 31$ gibt’s ein Steak für mich und Grilled Chicken für Uti,
jeweils mit Baked Potato und Salat-Dessert-Büfet all you can eat.
Genudelt und gepudelt landen wir zur besten Sundowntime wieder in der Cliffrose Lodge,
rücken uns eine Sitzecke mitten auf die Gartenwiese und schreiben Karten.
Dazu gibt’s anfangs frischen Lobby Cafe/Tea und später Budweiser aus Bottle.
Um uns schwirren rot grüne Hummingbirds, wie die Kolibris hier heißen.
An dem schon leicht feuchten Gras stillen sie ihren Durst und lassen sich dabei nicht im Geringsten stören.
So geht ein glücklicher Tag zu Ende. Mal sehen, wie wir auf die neuen Betten kommen.
Gefahrene Meilen / Kilometer: 111 / 179
Übernachtung: cliffrose lodge and gardens, springdale, 121$ *****