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Fr 26.09.2008, 1.Woche, 2.Tag

Scranton – Niagara Falls

 

Halb fünf sind wir wach. Alles andere hätte uns auch überrascht.

Die beiden Queensize Beds waren gut und ruhig war’s auch.

Bis halb sechs wird die Zeit mit Internet und Tagebuch vertrödelt.

Dann gibt’ Cafe-Muffins-Bagel to go.

Um sechs sitzen wir im Dennys auf der Anhöhe nördlich von Scranton

und haben einen schönen Blick über die Stadt.

Leider bei Regen.

Nach langem Frühstück geht’s auf die Interstate.

Leider steh ich mit dem Satellitenradio auf Kriegsfuß.

Bei XM kommt nur ein Sender und der bringt ununterbrochen Sportmeldungen.

Jeder Suchlauf endet unweigerlich im FM-Frequenzband.

Werd’ ich demnächst mal bei Chevrolet ran fahren.

Wir fahren nordwärts und erreichen nach kurzer Zeit den State New York.

In Binghampton verlassen wir die Autobahn und fahren jetzt auf gut ausgebauten Highways in Richtung Westen.

Seit unserem Start heute früh in Pennsylvania ähnelt die Außenwelt einer Waschküche.

Teilweise ist die Sichtweite unter 50 m.

In Elmira halten wir bei einem GM-Store. Ich will endlich wissen, wie das Radio funktioniert.

Das sofort zu Hilfe eilende Chevrolet-Team braucht bloß 10 s an den Knöpfen zu spielen

um dann festzustellen, dass es nicht gehen kann.

National müsste es frei schalten lassen und dafür Gebühren bezahlen.

Somit bleibt’s bei AM und FM, es gibt schlimmeres …

Halb zwölf verlassen wir den Highway und Tomtom führt uns eine halbe Stunde

über abenteuerliche Nebenstrassen zum Letchworth State Park.

 

 

Bis kurz vor dem Parkeingang gibt es keinerlei Hinweise.

Vielleicht auch eine Erklärung, warum es hier so leer ist.

Wir zahlen die 6$ Eintritt und fahren erstmal zum Visitorcenter.

 

 

Danach machen wir uns auf den Weg zu den Lower Falls.

 

 

 

 

Hier sieht man sehr schön den Anfang des Canyons, den der Genesee River in das Schiefer Gestein gefräst hat.

 

 

Anschließend folgen Besuche der Upper und Middle Falls.

 

 

 

Der letztgenannte ist für uns der Schönste.

 

 

 

Warum die Amis den Letchworth mit dem Beinamen „Grand Canyon of the East“ betiteln,

können wir nicht ganz nachvollziehen.

Der ganze State Park ist echt sehenswert und wer die Niagaras von Osten anfährt,

sollte die Schlaufe unbedingt mit einplanen.

Auch Leute, die nicht die großen Wanderungen machen, sind hier gut aufgehoben.

Man kann zu fast allen Aussichtspunkten bis zum Schluss mit dem Auto fahren.

Andererseits gibt’s Hiking Trails in allen Längen zur Genüge.

Die Treppe zu den Lower Falls hat 130 Stufen und da wird schon ausdrücklich darauf hingewiesen,

dass man sich genau überlegen sollte, ob man es schafft auch wieder hoch zu kommen.

Allerdings sollte man die Ruhe mögen, denn überlaufen ist es hier auf keinen Fall. Uns war’s recht.

Nachdem wir hier etwa zwei Stunden verbracht haben,

lassen wir uns vom Navi quer durchs Hinterland zum Eriesee führen.

Das ist sehr interessant, weil man so auch Einblicke ins normale Landleben im NY-State bekommt.

Manche Orte sind echt schmuck rausgeputzt, andere eher nicht.

Etwa halb drei sehen wir die Silhouette von Downtown Buffalo.

Die Interstate bringt uns am Niagara River entlang zur amerikanischen Seite der Falls.

3,75$ Brückenzoll, dann stehen wir an der Grenzstation.

Das Officer-Girl mit Zahnspange und Schussweste stellt uns geduldig einige Fragen,

knallt dann diverse Stempel in die Pässe und wünscht uns eine gute Zeit in Canada.

Schnell finden wir unser Quartier, das Quality Inn Cliffton Hill, direkt hinterm Skywheel-Riesenrad.

Wir bekommen ein Zimmer im 200er Wing. Die Anlage ist riesig und sold out.

Gut, dass wir schon vorher gebucht hatten.

Nach einem kurzem Snack an einer der vielen Fressbuden geht’s zu den Fällen.

Drei Minuten Fußweg und wir sind da. Und haben zum ersten Mal richtig Pech.

Direkt vor uns macht die Ticket-Station für die Maid of the Mist dicht.

Es ist 15:40 und sie meinen, dass morgen auch noch ein Tag sei.

Wir gehen gemütlich die Promenade auf der kanadischen Seite entlang und machen unzählige Fotos.

Trotzdem die Fälle in einen riesigen Rummelplatz eingebettet und von Hotels und Casinos umzingelt sind,

ist es unglaublich beeindruckend hier zu stehen.

 

 

Noch nie haben wir solche Wassermassen zu Tal stürzen sehen.

Von den Horseshoe Falls geht es zum Skylon Tower.

Die Tickets haben wir vorher online erworben. Gab noch einen kleinen Rabatt.

Mit dem Außenlift geht’s in die Höhe.

Oben angekommen, kann man auf einem grobmaschig vergitterten Panoramadeck

den 360° Blick auf die gesamte Area genießen.

 

 

Im Norden reicht die Sicht bis nach Toronto.

Sehr schön kann man den Flusslauf des Niagara, die beiden Fälle, Goads Island und Cliffton Hill bewundern.

 

 

 

Nach einer halben Stunde sind wir durchgefroren genug, um uns wieder nach unten bringen zu lassen.

Etwa halb sieben wird es dunkel.

Der Hunger führt uns ins „New York China Restaurant“.

Ich mach den Fehler, auf die Frage „Spicy?“ mit „Oh Yeah!“ zu antworten.

Das Essen ist für mich schlicht mehrere Levels to hot.

Die Kellnerin hat schnell ein Einsehen und wechselt auf meinen Wunsch das Gericht auf „moderate“.

Genießen kann ich nichts mehr. Die Geschmacksnerven sind betäubt…

Nach dem Essen gehen wir nochmals zu den Fällen. Mittlerweile hat es wieder begonnen zu regnen.

Nach einem langen Spaziergang an der Promenade, stöbern wir noch durch die Souvenirstores

und sind nach zehn etwas fußlahm wieder am Quality Inn.

Nach dem Duschen pennen wir beide vorm TV ein.

Quality Inn ist eine gute Adresse. Nicht zu teuer, Free Parking und alles in Gehweite.

 

Gefahrene Meilen / Kilometer: 341 / 549

 

Übernachtung: quality inn, niagara falls, ontario $89 **

 

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